Geschätzte
Mitglieder des Naturschutzvereins Am Alten Rhein
2010: Das Jahr der
Biodiversität Der
Verlust an biologischer Vielfalt durch massive Abholzung der Regenwälder, durch
intensive Ausbeutung der Meere, dem starken Bevölkerungswachstum, dem gesteigerten Konsum und dem gewaltigen Bodenverbrauch ist beträchtlich.
Dieser
Verlust gehört neben der Klimaerwärmung zu den grossen Herausforderungen der
Menschheit. Darum rief die UNO im Jahr 2010 alle dazu auf, sich für die
Biodiversität einzusetzen. Alle heisst: Gemeinden, Schulen, Firmen, Vereine,
aber auch jeder Einzelne.
Der
Naturschutzverein Am Alten Rhein (er umfasst die Politischen Gemeinden Thal, Rheineck und St. Margrethen) setzt sich
zusammen mit seinen über 300 Mitgliedern seit seiner Gründung vor über 26
Jahren für die Biodiversität ein.
Das
Jahresprogramm 2010 umfasste insgesamt 12
verschiedene Veranstaltungen. Alle hatten mit der Biodiversität zu tun.
Bis auf eine naturkundliche Bergwanderung (die wegen schlechten Wetters um ein
Jahr verschoben werden musste) fanden sämtliche Veranstaltungen in unserer
Region statt.
Wertvolle
Gebiete sollen erhalten werden. Was unternimmt unser Verein? Naturschutzgebiete
in Altenrhein und im Fuchsloch (Thal)
werden regelmässig gepflegt. Ohne Pflege würden diese Gebiete nämlich verwildern.
Zuerst würden Sträucher wachsen, später Bäume. Es entstünde Wald. Was in diesen
Naturschutzgebieten nicht erwünscht ist.
Die
Schaffung neuer Lebensräume werden gefördert. Darum bearbeitet eine
Arbeitsgruppe des Vereins unter der Leitung des Biologen Josef Zoller eine
Parzelle in einem Thaler Rebberg auf eine „etwas andere Weise“.
Schliesslich
möchten wir möglichst vielen Menschen
das Wissen um die Biodiversität weitervermitteln und ihnen die Zusammenhänge in
der Natur aufzeigen. An zahlreichen Exkursionen und bei Referaten haben Kinder,
Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern, über die Natur mit ihren Tieren
und Pflanzen zu staunen und danach nachhaltig(er) zu handeln.
Eine
intakte Biodiversität ist für die Erde und für uns Menschen wichtig: Sie bietet
uns Rohstoffe, Nahrung und Wasser, schützt vor Naturkatastrophen und ermöglicht
uns Wohlbefinden und Erholung.
Hauptversammlung 2010 Unsere 26.HV (die am 4.März 2010 in der Marienburg
in Rheineck/Thal
stattfand) wurde eröffnet durch ein spannendes und informatives Referat. Gemäss der Devise „Ehret einheimisches
Schaffen“ wünschten wir uns dieses Jahr
ein Referat des Rorschacher Biologen Josef Zoller,
der seit 26 Jahren als Vorstandsmitglied im Naturschutzverein Am Alten Rhein
aktiv ist. Passend zum UNO-Jahr der Biodiversität beleuchtete er diesen Begriff
und zeigte (unterstützt durch zahlreiche packende Bilder) verschiedenste
Lebensräume in der näheren Umgebung mit
ihren Tieren und Pflanzen, schwerpunktsmässig vom Naturschutzgebiet Altenrhein
und aus dem Rebberg am Buechberg, wo am Samstagmorgen 8. Mai eine
naturkundliche Exkursion stattfinden wird.
Einerseits
sind verschiedene Elemente unserer Fauna und Flora verschwunden, andrerseits
gibt es aber auch hoffnungsvolle Ansätze und Positives zu berichten. Als
besonders gutes Beispiel erwähnte er den Altenrheiner Landwirt Josef Keel, der
auf seinem Land ein ÖQV-Projekt ermöglichte, viele hochstämmige Obstbäume
pflanzte oder eine ehemalige Gründeponie in einen wertvollen Amphibien-Biotop
überführte. Josef Zoller rief aber
auch dazu auf, selber aktiv zu werden und etwas für die Biodiversität zu tun.
Beispielsweise im eigenen Garten kein Gift mehr einsetzen, den Rasenmäher
weniger gebrauchen, Natur zulassen, einen Asthaufen liegen lassen, einfach
grosszügiger werden. Zollers spannende,
informative und markante Ausführungen wurden mit einem kräftigen Applaus
verdankt.
Nach
kurzer Pause mit offerierten Getränken und einem feinen Nussgipfel wurden die
üblichen Traktanden zügig abgewickelt.
Das
Protokoll von Roland Stieger und der Jahresbericht von Gieri
Battaglia wurden einstimmig genehmigt.
Die von Alice Güdel vorgelegte Jahresrechnung
verzeichnete einen Ertragsüberschuss von 1300 Franken. Das Vereinsvermögen
beträgt fast 41000 Franken, soll jedoch nicht gehortet, sondern auch in Zukunft
in sinnvolle Projekte investiert werden.
Im
Namen der Revisoren Beat Bosshart und Marcel Knecht lobte der letztere die übersichtliche und sorgfältige Arbeit der
Kassierin Alice Güdel sowie die engagierte
ehrenamtliche Tätigkeit des
gesamten Vorstandes.
Nach
zwanzigjähriger engagierter Vorstandstätigkeit als versierte Kassierin hiess es
Abschied zu nehmen von Alice Güdel, die
ihr Amt stets zuverlässig, gewissenhaft und speditiv ausgeführt hatte. Als
verdienten Dank durfte ihr Gieri
Battaglia im Namen des Vorstandes einen
besonderen Gutschein überreichen: Alice Güdel „muss“ von Thusis über den
Splügenpass nach Chiavenna wandern, sie
„darf“ unterwegs aber in Hotels schlafen und essen. Ein leichter
Tagesrucksack genügt, ihr schweres Gepäck wird „automatisch“ weiterbefördert.
Erfreulicherweise
erklärte sich Margot Braun aus
Altenrhein bereit, künftig aktiv im Vorstand mitzuarbeiten. Danke Margot!
In
der Allgemeinen Umfrage machte Ernst Brägger auf die HV des Vogelschutzvereins
Rheineck aufmerksam, die am 17. März in der Marienburg
stattfindet. Der Berufs-fotograf Roland Gerth verschenkte prächtige Kalender.
Marcel Bischof wird verschiedenste Gewässer bis nach Diepoldsau nach
Biberspuren absuchen und seine
Feststellungen an das St.Gallische Naturschutzamt weiterleiten. Der
Rheinecker Pilzfachmann Fritz Matzer
stellt seine umfangreichen Daten dem Naturschutzverein grosszügigerweise zur
Verfügung. Josef Keel beleuchtete kurz die Geschichte seines Biotops Gillen.
Mitglieder Der
erste Aussand (359 Exemplare) erfolgte
im Hinblick auf die HV wie gewohnt
Ende Januar. Der zweite Ende Juni vor den Sommerschulferien.
Das
Bereitstellen des Versandes wird verdankenswerterweise übernommen durch
eine Rheinecker Primarschulklasse. Sie kann damit den Bestand ihrer
Klassenkasse aufbessern.
Dank
Werbung kommen jedes Jahr einige neue
Mitglieder dazu. Wie immer gibt es aber auch Mitglieder, die ihren
Jahresbeitrag vergessen oder „vergessen“.
Andere
Mitglieder wiederum runden immer
wieder grosszügig auf. So gehen
regelmässig Beiträge von 30, 40, 50 oder
gar 100 Franken ein! Danke.
Information Etwa
monatlich ein Mal erstelle ich ein doppelseitiges Blättli mit wichtigen
Informationen aus dem Natur- und Umweltschutzbereich. Dieses Blatt lege ich, um
Werbung zu machen für unsere Arbeit und die Adressaten zu informieren und zu
sensibilisieren, meiner schriftlichen Korrespondenz wenn immer möglich bei.
Im
Januar-Aussand haben wir die Mitglieder
erneut gebeten, uns (freiwillig) ihre Mail-Adresse bekanntzugeben. Immer
mehr Mitglieder können sich für diese unkomplizierte Form der
Kommunikation entschliessen.
12
Mal im Jahre 2010 haben Interessierte von mir Elektronische Post erhalten:
Vorschauen für unsere Veranstaltungen,
verschiedene Mitteilungen aus dem Natur- und Umweltschutz-bereich sowie
Veranstaltungsberichte und Bilder.
Jahresprogramm 2010
Das
Jahresprogramm 2010 umfasste insgesamt 12 Veranstaltungen und konnte (mit einer Ausnahme) so wie publiziert
durchgeführt werden. Ausser der naturkundlichen Bergwanderung (die wegen
schlechten Wetters um ein Jahr verschoben werden musste) fanden sämtliche
Veranstaltungen in unserer Region statt.
Die
Anzahl der Teilnehmer war wie immer sehr unterschiedlich. Die Leute sind in
dieser Hinsicht absolut „unberechenbar“.
Viele Faktoren spielen eine Rolle: Der Wochentag, das Thema, der Zeitpunkt, das
Wetter, übrige interessante Veranstaltungen …und nicht zuletzt das aktuelle Fernsehprogramm!
Jahresprogramm 2011 Dieses ist Ihnen in gedruckter Form zugestellt
worden. Es enthält 11 abwechs-lungsreiche Veranstaltungen: Es geht dabei
wiederum (wie könnte es bei unserem Naturschutzverein anders sein?) um
Pflanzen, Tiere und Lebensräume. Gelegenheit zu lernen (Exkursionen), zu
geniessen (Referate), zu schwitzen (Pflegeeinsätze).
Wir
hoffen, dass wir dadurch auch Ihren „Geschmack“ getroffen haben und dass Sie
unsere Veranstaltungen zahlreich besuchen werden. Falls Sie an speziellen
Exkursionen interessiert sind und fürs 2012 selber gute Vorschläge haben: Lassen Sie
es uns doch bitte wissen!
Projekte
Unsere
Arbeiten an den Projekten Rebberg „Bäremannli“ am Buechberg Thal,
Strenglen in Rheineck sowie Fledermauswinterquartier
in Thal wurden fortgesetzt.
Unser
neues Vorstandsmitglied Margot Braun hat mit viel Elan das von pronatura SG +
AR initiierte Projekt Sumpfgladiolen in Angriff genommen.
Vorstand
Der
Vorstand mit Kassierin Annette Pokorny, Josef Keel, Aktuar Roland Stieger,
Josef Zoller,
Hans-Martin Keller, Margot Braun sowie dem Schreibenden traf sich im Februar,
Mai, August und Oktober zu vier
intensiven Sitzungen, die in der Regel (ohne gemütlichen Teil am
Schluss) meistens etwa drei Stunden
dauern.
Erstmals
fanden alle vier Sitzungen in privatem Rahmen statt. Danke Josef Zoller, Susi Battaglia, Roland Stieger und Annette Pokorny
für Euer Gastrecht!
An
den Vorstandssitzungen wurden die
aktuellen Projekte besprochen, Exkursionen und Pflegeeinsätze vorbereitet,
Rückschau gehalten auf unsere Veranstaltungen und viele verschiedene Fragen und Probleme
diskutiert.
Ziel
unserer ehrenamtlichen Arbeit war und ist, das Bestmögliche für die Umwelt
und die Natur herauszuholen.
Selbstverständlich lässt es sich nicht vermeiden, dass (da unsere zeitlichen
Ressourcen als „Amateure“ bekanntlich begrenzt sind) hie und da auch Kompromisse
eingegangen werden müssen.
Ich glaube aber mit gutem Gewissen sagen zu dürfen, dass der
Naturschutzverein Am Alten Rhein ein Verein ist, der stets versucht „nachhaltig“
zu handeln.
Am
5. November traf sich der Vorstand im HECHT
(Rheineck) zu seiner jährlichen sogenannten „Kulinarischen Sitzung“, einem
gemeinsamen Nachtessen. Als Dank quasi für unsere ehrenamtliche Arbeit.
Weitere Tätigkeiten
der Vorstandsmitglieder Roland
Stieger ist aktiv in der Naturschutzkommission Thal und ist Mitglied der Arbeitsgruppe „ Ökologische Aufwertung des Rebbergs am Buchberg“ sowie im
Vernetzungsprojekt Buriet-Buechsee. Er betreut unsere oft gelobte Homepage. Zudem hat er ein schönes und
aussagekräftiges neues Vereinslogo gestaltet. Danke Roland!
Josef
Zoller betreut das NSV-Rebbergprojekt Bäremannli und begleitet als Biologe das
ÖQV-Projekt Altenrhein. (ÖQV bedeutet „Ökologische Qualitäts-Verordnung“)
Er
leitet naturkundliche Exkursionen nicht nur für unseren NSV sondern auf Anfrage
auch für verschiedenste an der Natur interessierte Vereinigungen.
Gieri Battaglia ist Mitglied der
GAöL-Kommission St.Margrethen, vertritt unseren Naturschutzverein im Verein
Lebensraum Rheintal und kontrolliert im
Auftrage der Gemeinde St.Margrethen dessen
Ambrosia-Bestände. Er besuchte verschiedene Veranstaltungen, Tagungen, Referate und Kurse.
Selber hielt er an verschiedenen Orten (zum Beispiel im Botanischen Garten St.
Gallen) einen Lichtbildervortrag zum Thema Biodiversität und leitete
Exkursionen zum selben Thema in Feldis, Diepoldsau und St. Margrethen.
Hans-Martin
Keller plante und organisierte das Projekt STRENGLEN in Rheineck
und ist im Vorstand für dieses Gebiet
zuständig.
Josef
Keel versucht als Landwirt auf seinem Betrieb sowie im Ortsverwaltungsrat
Altenrhein unsere naturschützerischen Anliegen umzusetzen. Er initiierte das vielbeachtete
Projekt GILLEN.
Dank
Ich
danke
-Den
Revisoren Marcel Knecht und Beat Bosshart
-Der
Fledermaus-Fachfrau Anni Kern
-Dem
Biber-Watcher Marcel Bischof -Dem
Pilzkontrolleur Fritz Matzer
-Guido
Bernegger und seiner Klasse für das Bereitstellen des Aussandes - Allen
Referenten und Exkursionsleitern -Roland
Stieger und den Schülern der 3. Thaler
Sekundarklasse für ihre Pflegeeinsätze im Fuchsloch, in Altenrhein und im
Biotop Bruechli -Meinen
Kolleginnen und Kollegen im Vorstand für die angenehme Zusammenarbeit
-Der
fleissigen Arbeitsgruppe Bäremannli und ihrem Leiter Josef Zoller -Allen
Personen, die sich in irgendeiner Form für die Anliegen des Naturschutzvereins
Am Alten Rhein und / oder für den Umweltschutz eingesetzt haben.
-Der
Marienburg, die uns ihren Saal wiederum gratis zur Verfügung
gestellt hat.
-Dem
Hauswart der Marienburg