JAHRESBERICHT 2011
des Interimspräsidenten Gieri Battagliazu Handen der 28. HV am 7. März
2012 im Hotel HECHT in Rheineck
Geschätzte
Mitglieder des Naturschutzvereins Am Alten Rhein
Mitte
März 2011 las ich im St. Galler Tagblatt den Satz:
„Die Glaubwürdigkeit der Lippenbekenntnisse
ist daran zu messen, ob den Worten auch Taten folgen.“
Und
in der Satirezeitschrift TITANIC stand geschrieben:
„In unseren Breiten ist momentan eine stark erhöhte
Konzentration guter Vorsätze
festzustellen, die sich aber schon in wenigen Wochen wieder auflösen dürften.“
Bestimmt
haben Sie es bereits bemerkt wovon die Rede ist:
Der
Atomkatastrophe im japanischen Fukushima
am 11. März 2011.
Wir
im Naturschutzverein Am Alten Rhein sind stets bemüht, den Worten auch Taten
folgen zu lassen. Zudem halten wir uns an Luthers Satz, auch heute noch ein
Bäumchen zu pflanzen, selbst wenn morgen die Welt unterginge.
Sehr
erfreut sind wir immer wieder von privaten Initiativen. So hat Michael Götz an der Walzenhauserstrasse
in St. Margrethen Dutzenden von Amphibien das Leben gerettet. Peter Thurnheer erlaubte auf seinem
Privatgelände im Eselschwanzgebiet die Errichtung eines Storchenhorstes. Wer
weiss: Vielleicht kommt es bereits 2012 nach vielen Jahrzehnten wieder einmal
zu einer Brut in St. Margrethen? Wir sind zuversichtlich!
Hauptversammlung 2011
Unsere 27.HV (die am 2.März 2011 in der Marienburg in Rheineck/Thal stattfand)
wurde traditionsgemäss eröffnet durch ein Referat, zu dem wie immer auch
naturinteressierte Nichtmitglieder eingeladen waren.
Nach
Jürg Paul Müller, Heinrich Haller, Ueli
Rehsteiner war mit Dr. Toni Bürgin
bereits der vierte Direktor eines Naturmuseums beim NSV Am Alten Rhein zu Gast.
Bürgins Vortrag stand unter dem Titel:
„Kletten und Geckos als Vorbilder – Lernen von der Natur“ Dabei nahm er je eine
Pflanze und ein Tier genauer „unter die Lupe“.
Bürgins
spannende, informative und markante
Ausführungen wurden mit einem kräftigen Applaus verdankt.
Nach
kurzer Pause mit offerierten Getränken und einem feinen Nussgipfel wurden die
üblichen Traktanden zügig abgewickelt.
Das
Protokoll von Roland Stieger, der Jahresbericht von Gieri Battaglia sowie die
Jahresrechnung von Annette Pokorny wurden einstimmig genehmigt.
Im
Namen der Revisoren Beat Bosshart und Marcel Knecht lobte der letztere die übersichtliche und sorgfältige Arbeit der
Kassierin sowie die engagierte
ehrenamtliche Tätigkeit des
gesamten Vorstandes.
Auf
Vorschlag des Vorstandes (selbstverständlich hinter dem Rücken der beiden
Geehrten) wurden Josef Zoller und Roland Stieger für ihre langjährigen
Verdienste und den grossen ehrenamtlichen Einsatz zu Gunsten von Natur und
Umwelt die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Alle
Vorstandsmitglieder und die beiden Revisoren wurden einstimmig für weitere drei
Jahre wiedergewählt.
In
der Allgemeinen Umfrage meldeten sich der
Berufsfotograf Roland Gerth (er verschenkte prächtige Kalender), Biberwatcher Marcel Bischof, die Fledermausfachfrau Anni
Kern, Toni Bürgin und Walter Gonzenbach zu Wort. Letzterer bemängelte (nicht
zum ersten Mal) das zum Teil undisziplinierte Verhalten von Hündelern, speziell
in Naturschutzgebieten.
Josef
Zoller und Roland Stieger,
die
ersten Ehrenmitglieder im
Naturschutzverein
Am Alten Rhein
1000 Franken für
unseren Naturschutzverein!
Am 19. August wurden im Gemeindehaus St. Margrethen
erstmals im Rahmen des Bauherrenwettbewerbs verschiedene Bauprojekte
ausgezeichnet. Dem Einkaufszentrum Rheinpark wurde in der Kategorie „Ökologie“
der erste Preis verliehen.
„Nachhaltiges Bauen geniesst bei der Migros
Ostschweiz einen sehr hohen Stellenwert“, betonte Thomas Schenker, Leiter
Baumanagement der Genossenschaft Migros Ostschweiz, als er am Freitag, 19.
August, den Preis entgegennahm. Das Einkaufszentrum Rheinpark in St. Margrethen
wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie „Ökologie“ ausgezeichnet. Der
Rheinpark erreichte als eines der ersten Schweizer Einkaufszentren den
Minergie-Standard. Ausserdem schätzte die Jury, dass „die extensive Begrünung
der Dachterrasse einen wertvollen Beitrag zur Gesamtökologie leistet und sich
die Grossüberbauung harmonisch in die suburbane Umgebung einfügt.“ Auch die
nachträglich auf dem Parkplatzdach angebrachte Photovoltaik-Anlage wurde lobend
erwähnt.
Als Preis wurde der Genossenschaft Migros
Ostschweiz ein Check über 1000 Franken überreicht. Diesen gab Thomas Schenker
an den Naturschutzverein Am Alten Rhein weiter. Der Verein setzt sich vor allem
für die Pflege von Naturschutzgebieten ein. Ein Engagement, das auch der Migros
Ostschweiz am Herzen liegt.
Thomas Schenker, Leiter Baumanagement,
reicht den Preischeck an Gieri Battaglia und Annette Pokorny vom
Naturschutzverein Am Alten Rhein weiter.
Mitglieder
Der
erste Aussand (359 Exemplare) erfolgte
im Hinblick auf die HV wie gewohnt
Ende Januar. Der zweite Ende Juni vor den Sommerschulferien.
Das
Bereitstellen des Versandes wird verdankenswerterweise übernommen durch
eine Rheinecker Primarschulklasse. Sie kann damit den Bestand ihrer
Klassenkasse etwas aufbessern.
Dank
Werbung kommen jedes Jahr einige neue
Mitglieder dazu. Wie immer gibt es aber auch Mitglieder, die ihren
Jahresbeitrag vergessen oder „vergessen“.
Andere
Mitglieder wiederum runden immer
wieder grosszügig auf. So gehen
regelmässig Beiträge von 30, 40, 50 oder
gar 100 Franken ein! Danke.
Information
Etwa
monatlich ein bis zwei Mal erstelle ich
ein doppelseitiges Blättli mit wichtigen Informationen aus dem Natur- und
Umweltschutzbereich. Dieses Blatt lege ich, um Werbung zu machen für unsere
Arbeit und die Adressaten zu informieren und zu sensibilisieren, meiner
schriftlichen Korrespondenz wenn immer möglich bei.
Im
Januar-Aussand haben wir die Mitglieder
erneut gebeten, uns (freiwillig) ihre Mail-Adresse bekanntzugeben. Immer
mehr Mitglieder können sich für diese unkomplizierte Form der
Kommunikation entschliessen.
12
Mal im Jahre 2011 haben Interessierte von mir Elektronische Post erhalten:
Vorschauen für unsere Veranstaltungen,
verschiedene Mitteilungen aus dem Natur- und Umweltschutzbereich sowie
Veranstaltungsberichte und Bilder.
Jahresprogramm 2011
Das
Jahresprogramm 2011 umfasste insgesamt 11 Veranstaltungen und konnte (mit einer Ausnahme) so wie publiziert
durchgeführt werden. Sämtliche
Veranstaltungen fanden in unserer Region statt.
Die
Anzahl der Teilnehmer war wie immer sehr unterschiedlich. Die Leute sind in
dieser Hinsicht absolut „unberechenbar“.
Viele Faktoren spielen eine Rolle: Der Wochentag, das Thema, der Zeitpunkt, das
Wetter, übrige interessante Veranstaltungen …und nicht zuletzt das aktuelle Fernsehprogramm!
Jahresprogramm 2012
Dieses ist Ihnen in gedruckter Form zugestellt
worden. Es enthält wie immer äusserst abwechslungsreiche Veranstaltungen: Es geht
dabei wiederum (wie könnte es bei unserem Naturschutzverein anders sein?) um
Pflanzen, Tiere und Lebensräume. Gelegenheit zu lernen (Exkursionen), zu
geniessen (Referate), zu schwitzen (Pflegeeinsätze).
Projekte
Unsere
Arbeiten an den Projekten Sumpfgladiolen (Margot Braun), Rebberg „Bäremannli“ am Buechberg Thal (Josef
Zoller), Strenglen in Rheineck (Hans-Martin Keller) sowie Fledermauswinterquartier in Thal (Roland Stieger) wurden fortgesetzt.
Vorstand
Der
Vorstand mit Kassierin Annette Pokorny, Josef Keel, Aktuar Roland Stieger, Josef Zoller, Hans-Martin
Keller, Margot Braun sowie dem Schreibenden traf sich im Februar, April, August
und November zu vier intensiven Sitzungen, die in der Regel (ohne
gemütlichen Teil am Schluss) meistens
etwa drei Stunden dauern.
An
den Vorstandssitzungen wurden die
aktuellen Projekte besprochen, Exkursionen und Pflegeeinsätze vorbereitet,
Rückschau gehalten auf unsere Veranstaltungen und verschiedenste Fragen und Probleme diskutiert.
Ziel
unserer ehrenamtlichen Arbeit war und ist, das Bestmögliche für die Umwelt
und die Natur herauszuholen.
Selbstverständlich lässt es sich nicht vermeiden, dass (da unsere zeitlichen
Ressourcen als „Amateure“ bekanntlich begrenzt sind) hie und da auch Kompromisse
eingegangen werden müssen.
Ich glaube aber mit gutem Gewissen sagen zu dürfen, dass der
Naturschutzverein Am Alten Rhein ein Verein ist, der stets versucht „nachhaltig“
zu handeln.
Am
23. November traf sich der Vorstand im Restaurant
Schäfli St. Margrethen zu seiner jährlichen sogenannten „Kulinarischen Sitzung“, einem
gemeinsamen Nachtessen. Als Dank quasi für unsere ehrenamtliche Arbeit.
Weitere Tätigkeiten
der Vorstandsmitglieder
Roland
Stieger ist aktiv in der Naturschutzkommission Thal und ist Mitglied der Arbeitsgruppe „ Ökologische Aufwertung des Rebbergs am Buchberg“ sowie im
Vernetzungsprojekt Buriet-Buechsee. Er betreut unsere schöne Homepage.
Josef
Zoller betreut das NSV-Rebbergprojekt Bäremannli und begleitet als Biologe das
ÖQV-Projekt Altenrhein. (ÖQV bedeutet „Ökologische Qualitäts-Verordnung“)
Er
leitet naturkundliche Exkursionen nicht nur für unseren NSV sondern auf Anfrage
auch für verschiedenste an der Natur interessierte Vereinigungen.
Gieri
Battaglia ist Mitglied der GAöL-Kommission St.Margrethen, vertritt unseren
Naturschutzverein im Verein Lebensraum
Rheintal und kontrolliert im Auftrage der Gemeinde St.Margrethen
dessen Ambrosia-Bestände sowie das
Naturschutzgebiet Eselschwanz. Er
besuchte verschiedene naturkundliche Veranstaltungen,
Tagungen und Referate. In Feldis leitete er eine Exkursion zum Thema
BIODIVERSITÄT.
Hans-Martin
Keller plante und organisierte das Projekt STRENGLEN in Rheineck
und ist im Vorstand für dieses Gebiet
zuständig.
Josef
Keel versucht als Landwirt auf seinem Betrieb sowie im Ortsverwaltungsrat
Altenrhein unsere naturschützerischen Anliegen umzusetzen. Er initiierte das
vielbeachtete Projekt GILLEN.
Dank Ich
danke
·
Den
Revisoren Marcel Knecht und Beat Bosshart
·
Der
Fledermaus-Fachfrau Anni Kern
·
Dem
Biber-Watcher Marcel Bischof
·
Dem
Pilzkontrolleur Fritz Matzer
·
Guido
Bernegger und seiner Klasse für das Bereitstellen des Aussandes
·
Allen
Referenten und Exkursionsleitern
·
Roland
Stieger und Schülern der Sekundarschule Thal für ihre wertvolle
Mithilfe bei Pflegeeinsätzen
·
Meinen
Kolleginnen und Kollegen im Vorstand für die angenehme Zusammenarbeit
·
Der
fleissigen Arbeitsgruppe Bäremannli und ihrem Leiter Josef Zoller
·
Allen
Personen, die sich in irgendeiner Form für die Anliegen des Naturschutzvereins
Am Alten Rhein und / oder für den Umweltschutz eingesetzt haben.
·
Familie
Weder vom Hotel HECHT für das Überlassen des Saales